Mein Name ist Lady Andrea zu Burgund, mein Gatte der berüchtigte Ritter Thorbjörn zu Burgund, Mutter zweien wunderbaren Jünglingen, die jetzt ebenfalls gestandenen Ritten sind und ihre eigenen Lehen und Burgen führen.
Geboren und aufgewachsen mit zwei Geschwister bin ich in der Nähe der Hammaburg, Tochter eines ritterlichen Boten, der wichtige Kunde aus der Region an den König und deren Gefolge überbrachte, wurde ich früh zur Verschwiegenheit und Loyalität in Gemeinschaften erzogen. Ich lerne früh meiner Mutter im Haushalt und Hof bei Seiten zu stehen.
Auch das Leben auf einer Burg mit vielen Untertanen war mir nicht fremd, da meine Großmutter die Küche eines Lehnsherrn führte, wo ich häufig aushalf und so viele Erfahrung machen konnte.
Auf einer dort stattfindenden festlichen Begebenheit lernte ich den Ritter Thorbjörn zu Burgund kennen und durch häufiges Wiedersehen auf weiteren Festen auch lieben. Nach unserer Hochzeit lebten wir auf der Burg der Familie zu Burgund, wie bereits oben erwähnt gebar ich meinem Gatten zwei Söhne.
Auf Dauer waren das Burgleben und zwei kleine Jünglinge nichts für meinen Gatten, er zog häufiger aus, um sich mit anderen Rittern, Knappen, Bauern und Märkten einer Gemeinschaft anzuschließen, die ins Heilige Land aufbrachen, um dort fürs Königreich zu kämpfen.
Nach jeder Rückkehr wurden Geschichten des Erlebten von ihm erzählt wir lernten durch diese Geschichten Menschen, die ihn begleitet hatten, kennen. Bei kurzen/ kleinen Streifzügen im eigenen Land durfte immer mal ein Sohn mit, um dem Vater näher zu sein als auf der heimischen Burg.
So lernten wir die Menschen der Gemeinschaft auch persönlich kennen und lieben.
Durch den Berufsstand meines Vaters, der viel unterwegs war, was dem Leben eines Ritters nicht unähnlich ist, wurde mir bewusst, dass es nicht von Nützen der Söhne ist, wenn der Vater nicht zum Erziehen vor Ort wäre.
Als den nun unsere Söhne in das Alter kamen, um selbst Knappen werden zu können, entschloss ich mich, mich mit den Söhnen dem Tross meines Gatten anzuschließen, um auf den Streifzügen in fremde Länder zu unterstützen und den Söhnen die Knappenausbildung bei dem Vater zu ermöglichen.
So nun konnten unsere Söhne als Knappen leben und lernten ein Ritter zu werden. Meine Aufgabe bestand darin mit weiteren Frauen, Märkten und Bauer für das leibliche Wohl der Ritter und dem Gefolge zu sorgen.
Während dieser Zeit wurde der Tross mit und um meinen Gatten zu einer Gemeinschaft, die sich zu den Dracos-inter-Mares zusammenschlossen. Der Drache zwischen den Meeren bedeutet, dass die Ländereien aus deren die einzelnen Menschen stammten zwischen Nord- und Ostsee kamen.
Eine Gemeinschaft, die ich aufgrund meiner Erfahrung als Burgfrau vorstehen und führen durfte. Das Vertrauen von jedem einzelnen dafür, war für mich sehr wertvoll und ich gab allen die Wertigkeit/ Anerkennung zurück, auf das diese Gemeinschaft lange wehren würde.
Aus dieser Gemeinschaft sind mir einige Vertraute und lieb gewordenen Freunden aus den unterschiedlichsten Gründen den Wegen und Streifzügen abhandengekommen.
Aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen, neue Interessen, andere Gemeinschaften, andere Lebensverhältnisse, auch aus Streit und Unstimmigkeiten, so ist das Leben.
Jeder Einzelne hat mich persönlich und unsere Gemeinschaft bereichert, Danke dafür
Es freut mich umso mehr, einige dieser gegangenen Freunde in der Winterzeit beim Verweilen auf der heimischen Burg zu treffen oder auf dessen eigenen Burg zu besuchen.
Unsere Gemeinschaft hat neue Knappen, neue Ritter bekommen, mit Ihnen kommen neue Ideen, andere Geschichten so ist das Leben.
Wenn ich nicht mit der Gemeinschaft des Draco-Inter-Mares Tross auf den Streif- und Raubzügen unterwegs bin, lebe ich weiter in der Nähe der Hammaburg und des Ochsenwegs auf der eigenen Burg und genieße das Älterwerden.